Die AKDB-Unternehmensgruppe bündelt und fokussiert Know-how und Kompetenzen im Bereich Verkehrswesen ab 1. Januar 2023 im Tochterunternehmen Telecomputer GmbH. Mit der Zusammenlegung in einem Geschäftsbereich rüstet man sich für zukünftige Anforderungen und Entwicklungen im Zulassungs- und Fahrerlaubniswesen und schafft Synergien bei der Zielsetzung, allen Anwendern, also Antragstellern wie Sachbearbeitern, die technologisch bestmögliche Software-Lösung anbieten zu können.
Schon heute arbeitet ein Großteil aller deutschen Fahrerlaubnis- und Kfz-Zulassungsbehörden mit den Fachverfahren OK.VORFAHRT/OK.EFA und OK.VERKEHR aus dem Hause AKDB bzw. IKOL-KFZ und IKOL-FS aus dem Hause Telecomputer. Hinzu kommen die korrespondierenden Online-Dienste für Bürgerinnen und Bürger, denen sowohl bei der Kfz-Zulassung und –Außerbetriebsetzung (i-Kfz) als auch in Fahrerlaubnisangelegenheiten eine immer größere Bedeutung zukommt.
Durch Bündelung und Fokussierung der Kompetenzen in der Telecomputer GmbH fließt in die künftige Weiterentwicklung das Beste aus beiden aktuellen „Fachverfahrens-Welten“ ein. Sowohl Telecomputer- als auch AKDB-Kunden werden von Features profitieren, die für eine digital und hocheffizient arbeitende Verkehrsbehörde unerlässlich sind – gerade angesichts des Fachkräftemangels im öffentlichen Dienst. Das Produktmanagement-, Entwicklungs- und Support-Know-how aus den bislang unabhängigen Teams von AKDB und Telecomputer wird zukünftig zusammengeführt. Die beiden Unternehmen beschreiten bereits heute einen gemeinsamen Entwicklungsweg, der das Ziel eines modernen, hochautomatisierten Ende-zu-Ende-Verfahrens mit durchgängigen Web-Oberflächen verfolgt. Das bedeutet spürbare Erleichterungen sowohl für Online-Antragsteller als auch für Sachbearbeitende.
Was bedeutet das für Verkehrswesen-Kunden von AKDB und Telecomputer?
Kraftfahrzeuge, egal ob Verbrenner, Plug-In-Hybrid oder rein elektrisch, sind und bleiben das Verkehrsmittel Nummer eins im Straßenverkehr. Millionen Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger sind darauf täglich angewiesen. Deshalb sind Zulassungs- und Fahrerlaubnisprozesse und ihre zugehörigen Fachverfahren „businesskritisch“. Diese müssen modern, hoch verfügbar und hoch performant entwickelt sowie betrieben werden. Schon aus diesem Grund werden seitens der AKDB-Gruppe bei den aktuell verfügbaren Fachverfahren und zukünftigen Weiterentwicklungen jegliche Änderungen ausschließlich den businesskritischen Workflows der Sachbearbeitenden und Online-Nutzer Rechnung tragen.
Alle Bestandskunden können mit Blick auf die besondere Relevanz der für die Zulassungs- und Führerscheinstellen zentralen Abläufe selbstverständlich mit ihren gewohnten Fachverfahren im Rahmen der vertraglichen Laufzeit weiterarbeiten. Auch die Ansprechpartner in Vertrieb und Kundenservice einschließlich der bekannten Kontaktwege bleiben unverändert.
Der Entwicklungsbereich Wohngeld der Telecomputer wird übrigens im Gegenzug vollständig in die AKDB überführt. Die Bündelung der Kernkompetenzen in einem zentralen Wohngeldbereich der AKDB-Gruppe soll in gleicher Weise wie beim Verkehrswesen Synergien in Entwicklung, Kundenservice und Vertrieb schaffen.
Zitate
Rudolf Schleyer, AKDB-Vorstandsvorsitzender: „Die Zukunft kommt nicht über uns, sie wird von uns gestaltet. Als bundesweit führender Softwareentwickler und IT-Dienstleister deutscher Verkehrsbehörden fühlt sich die AKDB-Gruppe ihren Kunden verpflichtet, heute die richtigen Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen. Und das mit der jahrzehntelang in beiden Unternehmen erworbenen Expertise für die zentralen Prozesse im Zulassungs- und Fahrerlaubniswesen, bei denen konsequente Ende-zu-Ende-Digitalisierung und Automatisierung in den Mittelpunkt rücken. Genau das tun wir mit der Bündelung von Kompetenzen in der Telecomputer GmbH und einer smarten Produktstrategie, mit der wir alle Kunden mit den besten Werkzeugen für die zukünftigen Herausforderungen in den kommunalen Straßenverkehrsbehörden ausstatten werden.“
Roy Barthel, Telecomputer-Geschäftsführer: „Mit der Neuausrichtung werden wir wesentliche Arbeitsschritte in Entwicklung und Kundenservice verschlanken, sodass wir mehrfache Verfahrenspflege vermeiden und damit wertvolle Zeit und Energie gewinnen. Diese Energie wollen wir in ein optimales Produkt und in einen exzellenten Kundenservice investieren.“
Über die AKDB
Seit Gründung 1971 entwickelt die AKDB ein Komplettangebot an Lösungen für die Digitalisierung von Kommunen und öffentlichen Einrichtungen. Hierzu zählen Software, IT-Sicherheit, Beratung, Schulung und eine umfassende Dienstleistungspalette. Das Spektrum an IT-Services reicht von SaaS-Lösungen aus dem BSI-zertifizierten Rechenzentrum für alle behördlichen Fachbereiche über hoheitliche Aufgaben bei den bayerischen Melde- und Personenstandsregistern bis hin zu komplett gemanagten IT-Umgebungen. Im Bereich E-Government bietet die AKDB Ländern und Kommunen das Bürgerservice-Portal an, die bundesweit reichweitenstärkste interoperable Plattform für Onlineverwaltungsdienste, über die Bürger und Unternehmen ihre Transaktionen mit der Verwaltung immer häufiger digital abwickeln. Mit dem Nutzerkonto Bund stellt die AKDB der Bundesverwaltung seit 2019 das zentrale Zugangssystem (Identity Provider) für die Nutzung von Diensten im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes (OZG) zur Verfügung. Zu den Kunden der AKDB gehören über 4.700 Kommunen, Gemeinden, Städte, Landkreise, Bezirke sowie öffentliche Institutionen und der Bund. Die AKDB ist eine öffentlich-rechtliche Einrichtung in Trägerschaft der vier kommunalen Spitzenverbände in Bayern und zählt im Unternehmensverbund etwa 1.100 Beschäftigte.
Über die Telecomputer GmbH
Die Telecomputer GmbH unterstützt als Mitglied der AKDB-Unternehmensgruppe Kommunen bei der Erledigung ihrer Aufgaben – mit Softwarelösungen für das Kfz-Zulassungs- und Fahrerlaubniswesen und zählt dabei zu den Marktführern in Deutschland. Mehr als 25 Prozent der Straßenverkehrsbehörden vertrauen IKOL-KFZ und IKOL-FS. Eine über 45-jährige praktische Arbeit mit und für Kommunen, Erfahrung bei der Umsetzung gesetzlicher Änderungen und das Wissen von qualifizierten Mitarbeitenden machen die IKOL- und eKOL-Lösungen praxisbezogen, flexibel und zuverlässig. Insgesamt setzen über 350 Kommunen und kommunale IT-Dienstleister auf die Integrierten Kommunalen Lösungen (IKOL), viele bereits seit Jahrzehnten. Zu den Kunden zählen unter anderem Landeshauptstädte, Landkreise und kreisfreie Städte.
[Pressemitteilung 16.01.2023]